Mit den Klamm-Erlebniswelten entsteht ein außergewöhnliches Projekt, das eine direkte Verknüpfung aus Wissensvermittlung und Erlebbarkeit schafft - die Erlebbarkeit findet dabei sowohl innerhalb der Ausstellung als auch im umliegenden Naturraum statt. Einen wesentlichen Bestandteil der Erlebniswelten bilden auch die Geschichte und die Geschichten, die sich sowohl mit der Gründung und Erschließung der Breitachklamm aber auch mit dem historischen Standort der Walserschanz auseinandersetzt.
Dabei werden die Klamm-Erlebniswelten auch zu einem grenzüberschreitenden Erlebnis. Neben den Maßnahmen am historischen Gebäude (Baujahr 1936) an der Walserschanz (Österreich) erfährt auch das 2005 gebaute Eingangsgebäude in Tiefenbach (Bayern) ein umfassendes Update. Die Konzepterstellung wurde aus Mitteln des Interreg-Programms Bayern-Österreich finanziert.
Interreg ist ein Förderprogramm der Europäischen Union, das grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Regionen und Ländern in Europa unterstützt. Die Euregio via salina ist zuständig für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit u.a. im Raum Allgäu. Ihr oberstes Ziel ist es, Menschen in diesem Raum zusammenzubringen und sie dabei zu unterstützen gemeinsam Projekte zu gestalten.
Informationen unter www.euregio-via-salina.de.
Mithilfe der Förderung durch INTERREG Bayern-Österreich besteht die Möglichkeit die "Klamm-Erlebniswelten" zu konzipieren und zu planen. Das Projekt zielt darauf ab, die faszinierende Geschichte, Natur und Kultur mit den Besonderheiten der Region und des Grenzstandortes in einem Ausstellungskonzept zusammenzufassen. Zielsetzung ist die Schaffung von interaktiven Erlebnisstationen und neuen Informationsangeboten an den beiden Standorten in Tiefenbach und im Schwerpunkt an der Walserschanz. Zudem soll das Gebäude an der Walserschanz für die künftige Ausstellung barrierefrei umgebaut werden und somit eine Zugänglichkeit für alle Personengruppen ermöglicht werden.
Die Konzeptions- und Planungsphase lief von Mitte September 2024 - März 2025.
Der offizielle Start für das Projekt der EVS Klamm-Erlebniswelten ist erfolgt. Am 16. Oktober 2024 konnten neben dem Vorstandsvorsitzenden der Breitachklamm, Franz Rietzler auch Klaus King, Erster Bürgermeister des Marktes Oberstdorfs sowie Andi Haid, Erster Bürgermeister der Gemeinde Mittelberg den Start-"Fels" drücken. Gemeinsam wurde im Anschluss in Form eines Workshops über die Projektideen diskutiert und nochmals ein Rundgang durch die Walserschanz mit Architekt Franz Vogler unternommen.
Zuvor unternahm ein Teil des Projektteams der Breitachklamm eine Exkursion in die Schweiz, um sich bei innovativen Erlebniswelten und Museen frische Inspiration und Anregungen zu holen.
Am 11. Dezember 2024 fand an der Walserschanz der zweite Workshop der Klamm-Erlebniswelten statt. In dieser Runde wurde vom Planungsbüro die erste Konzeption vorgestellt, die als Grundlage für die weitere Arbeit und Planung dient.
Ein wichtiger Teil des Workshops hat sich der groben Aufteilung der Räume im ganzen Gebäude gewidmet und damit die erste inhaltliche Zuordnung, um eine klare Struktur zu schaffen. Die Ausstellung selbst soll auf insgesamt drei Stockwerken gestaltet werden womit der ehemalige Grenzgasthof komplett genutzt werden soll.
In einer abschließenden gemeinsamen Runde der Konzeptionsphase hat sich das Projektteam am 25. Februar 2025 erneut zu einem Workshop getroffen, um die finale Konzeption im Detail zu besprechen und zu bewerten. Dabei wurden die geplanten Inhalte und Strukturen noch einmal überprüft und offene Punkte geklärt. Zudem gab es letzte technische und bauliche Abstimmungen.
Parallel zur Fertigstellung der Unterlagen der Konzeption sollen erste Rückbaumaßnahmen im Gebäude zur Vorbereitung der Ausstellungsflächen starten.
Mit dem Umbau der Walserschanz wird erstmals auch das Obergeschoss für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Was früher der Beherbergung diente, bietet künftig Platz für Ausstellung und gemeinsames Erleben. So werden alle Stockwerke des denkmalgeschützten Gebäudes behutsam neu belebt – und öffnen den Blick auf die faszinierende Geschichte, Natur und Kultur der Region rund um die Breitachklamm in einem interaktiven Ausstellungskonzept.
Die Walserschanz ist mehr als ein historisches Gebäude – sie ist ein Ort gelebter Geschichte. Mit ihren unterschiedlichen Nutzungen über die Jahrhunderte hinweg, vom Schanzposten über die Zollstation bis hin zum Gasthof, erzählt sie von Grenzgeschichte, Alltag und Wandel. Der behutsame Umbau macht es möglich, diesen Ort nicht nur zu bewahren, sondern neu zu erleben – als lebendiges Denkmal, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verbindet.
Auch das im Jahr 2005 gebaute und eröffnete Eingangsgebäude im bayerischen Tiefenbach wird modernisiert und thematisch sowie gestalterisch an die Ausstellung an der Walserschanz angepasst. Sie bietet damit auch einen idealen Einstieg als Teil der Erlebniswelten und in den grenzüberschreitenden Naturraum Breitachklamm. Das einzigartige Geotop erstreckt von Oberstdorf bis ins Kleinwalsertal - die namensgebende Breitach fließt durch beide Länder.